„Spreng die Ketten (…) erhebt euch“ – One Billion Rising – Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen. Auch Gardelegen beteiligte sich am weltweiten Aktionstag. Mehr als 200 Frauen und Mädchen tanzten auf dem Rathausplatz. Foto: Cornelia Ahlfeld VOLKSSTIMME

 

Gardelegen l Mehr als 200 Menschen setzten sich gestern Nachmittag gegen Gewalt an Frauen ein, zeigten Solidarität mit Betroffenen beim zweiten Gardeleger Tanzflashmob „One Billion Rising“ auf dem Rathausplatz. „Es ist eine supertolle und interessante Sache, ein Zeichen zu setzen“, sagte Antje Bär. Gemeinsam mit Stefanie Meier besuchte sie bereits den Tanzworkshop in Vorbereitung des weltweiten Aktionstages. „Es ist eine Ehre, dass heute so viele gekommen sind, denn so viele können etwas bewegen“, begrüßte Bürgermeisterin Mandy Zepig die Teilnehmer. Sie zeigte sich erfreut darüber, dass sich so viele Kinder beteiligen, denn es sei wichtig, frühzeitig zu erfahren, dass man sich bestimmte Dinge nicht gefallen lassen muss. Weltweit sei jede dritte Frau von Gewalt und sexualisierter Gewalt betroffen, so Zepig. Das heiße aber auch, „dass auch unter uns Frauen sind, die Gewalt erfahren“.

Getanzt wurde unter der Regie von Tanzlehrer Eddy. Foto: Cornelia Ahlfeld VOLKSSTIMME

 

Info-Stände und Luftballons

 
In diesem Jahr wurde „One Billion Rising“ von der Aktion Mensch unterstützt. „Es war uns auch ein besonderes Anliegen, Menschen mit Behinderung einzubinden“, berichtete Claudia Constabel vom Kreissportbund Altmark West, Projektträger der Veranstaltung. Und das ist gelungen. Mitarbeiter der Lebenshilfe Gardelegen tanzten mit, und das Christliche Jugenddorf Salzwedel war mit seiner Trommelgruppe dabei. Die Kinder der Jagdhornbläsergruppe der Kreismusikschule hatten ihren Auftritt. Und dann ging es auch schon los. Tanzlehrer Eddy Adnan Fadahl tanzte vor, und alle machten mit, hoben ihre Hände, tanzten zu „Sprengt die Ketten…“ Im Anschluss bot Bibliotheksleiterin Laura Zerneke im Trauzimmer des Rathauses eine Lesung aus dem Buch „Frauen bewegen die Welt“ von Iris Berben. Wer Hilfe suchte, der konnte sich gestern an die Kontaktbeamten der Polizei wenden, die vor Ort waren, oder sich an Infoständen, zum Beispiel Gleichstellung im Altmarkkreis, beraten lassen.

Die Trommelgruppe des Christlichen Jugenddorfes Salzwedel sorgte ordentlich für Stimmung. Foto: Cornelia Ahlfeld VOLKSSTIMME