SV Arendsee 1920 kann Vereinsheim auf dem Sportplatz für 41 223 Euro sanieren
Jubel beim Sportverein SV Arendsee 1920: Der Fördermittelbescheid vom Landesverwaltungsamt ist da. 41 223 Euro sind bewilligt. Nun kann es losgehen mit den Aufträgen an die Handwerksfirmen. Bis zum Juli soll das Vereinsheim saniert sein. Dann kann die Party zum 100. Vereinsjubiläum steigen.
Von Helga Räßler VOLKSSTIMME
Arendsee l „Ich bin total erleichtert und froh: Gestern Abend hielt ich den Fördermittelbescheid in den Händen“, berichtete Arendsees Sportvereinsvorsitzender Martin Retzlaff gestern Morgen vor Freude strahlend. „Wir können über 41 223 Euro verfügen, ohne eigene Mittel für die Sanierung unseres Vereinsheims auf dem Sportplatz aufbringen zu müssen“, betonte er.
Fast hatte er schon die Hoffnung aufgegeben auf eine Sanierungsmaßnahme noch vor dem großen Vereinsjubiläum. Denn nachdem er Anfang 2019 den Förderantrag gestellt und nachträglich auch die Kostenvoranschläge für die einzelnen Gewerke eingereicht hatte, waren etliche Monate ins Land gegangen.
Auch auf wiederholte Nachfrage in Dezember 2019 und im Januar 2020 ist er nur vertröstet worden. Personal- und Haushaltsprobleme wurden ihm als Ursache der Verzögerung genannt.
Handwerker können jetzt beauftragt werden
Für Kopfzerbrechen sorgte bei ihm auch die Tatsache, dass andere Vereine bereits ihre Zusagen hatten.
„Als ich dann vor gut einer Woche bei unserem Landtagsabgeordneten Carsten Borchert von der CDU nachhakte, bewegte sich etwas. Denn uns wurde langsam die Zeit eng –wir wollten mit den Arbeiten zu unserem 100. Bestehen fertig sein“, so Retzlaff. Für seinen Einsatz sei Borchert gedankt.
Nun sei die Freude groß und es könne losgelegt werden. „Wir haben zwar die Kostenvoranschläge, müssen aber nun sehen, wie die Handwerker kurzfristig Zeit haben“, schätzte Retzlaff ein.
Konkret geplant sind laut Förderbescheid die Sanierung des Erkers mit vorheriger Entfernung der Asbestplatten für 9850 Euro, der Neuanstrich der Außenfassade für 6203 Euro, die Trockenbauarbeiten für 1633 Euro, Fliesenlegerarbeiten für 6865 Euro im Sanitärbereich, die Erneuerung der Kabinen für 5170 Euro, die Auswechslung der Türen innen für 5031 Euro und der Kabinenausstattung für 6471 Euro.
Mehr dürfe es nicht kosten, das werde nicht gefördert, steht auch in dem Bescheid. „Sobald die Gewerke zugesagt haben, kann ich das Geld abfordern –in Teilbeträgen oder als Ganzes“, machte Retzlaff klar.
Auf ihn komme nun mehr Arbeit zu, denn selbst wenn nicht alle Arbeiten bis Anfang Juli über die Bühne gehen können – bis zum Jahresende muss alles abgerechnet sein.
Voraussetzung: 15 Jahre Pacht
„Das schaffen wir“, ist er sicher. Unterstützung hat er in seinem Vorstand und bei den Mitgliedern.
„Voraussetzung, dass wir das vom Innenministerium bereitgestellte Geld überhaupt beantragen konnten, war eine Vereinbarung mit der Stadt“, nennt Retzlaff Fakten. Inhalt ist, dass der Sportplatz am Harper Weg auch die nächsten 15 Jahre von der Stadt an den Sportverein verpachtet ist.
Dem hat der Stadtrat ohne Einspruch zugestimmt, ist er doch froh, dass die Anlage sie nichts kostet und zuverlässig vom Verein betrieben und unterhalten wird.
Zur Finanzierung der Pflegearbeiten dienen der Mitgliedsbeitrag und die Einnahmen, die durch Trainingscamps auswärtiger Mannschaften und Gruppen erzielt werden. Zwei Beschäftigte erledigen die Arbeiten.
150 Mitglieder hat der Verein, die Hälfte davon Kinder und Jugendliche. Die spielen in der B-, C- und E-Jugend. Die C-Jugend spielt sogar in der Landesliga, die Männermannschaft in der Kreisliga. Es gibt sogar noch mehr Interessenten, allein es fehlt an der Kapazität und an Trainern. Vielleicht ändert sich das anlässlich der 100-Jahr-Feier?
Die steigt vom 3. bis 5. Juli. Ein Spiel der „Alten Herren“ gegen die Traditionsmannschaft vom SV Eintracht Salzwedel ist der Auftakt. Dann folgen Turniere der Jugend, der Männer gegen ehemalige Landesklassespieler sowie ein Festakt. Abends zur öffentlichen Party spielt die Stendaler Band Tick2Loud.