Bejubeltes Spiel mit Wolfsburgern zum hundertjährigen Bestehen des Dährer Sportvereins Schwarz Weiß

Der Fußball hat in Dähre nach einem längeren Dornröschenschlaf ein furioses Erwachen erlebt. 21 wackere Helden traten am Sonnabend gegen das Tradionsteam des VfL Wolfsburg an und machten ihrem Verein, der als Fußballclub gegründet wurde, zum 100-jährigen Bestehen das passende Geschenk.

Von Antje MewesVOLKSSTIMME

Das obligatorische Gruppenbild mit Wölfi durfte nicht fehlen. Fotos: Antje Mewes Volksstimme

GLEICH GEHTS LOS: Beim Einmarsch kam Gänsehautstimmung auf. Die Zuschauer fieberten mit ihren Dährer Helden und freuten sich auf die Profis vom VfL.

Dähre l Grün gegen weiß, hieß es am Sonnabendnachmittag auf dem Sportplatz in Dähre oder eine zusammengewürfelte Mannschaft Unverdrossener unterschiedlichen Alters gegen Profis vom VfL. Denn als solche können die angereisten Wolfburger bezeichnet werden. Gehören zu der Elf doch ehemalige Bundesligaspieler genauso an wie andere Größen des Vereins. Am bekanntestem war dem Publikum Roy Präger.

Als Trainer war Nationalspieler Pierre Littbarski mit dabei. Kein Wunder, dass die Aufregung, bei den Dährer Freizeitkickern groß war, als es zum Anstoß auf den Platz ging. Zweimal 35 Minuten mussten bewältigt werden. Dass die Wolfsburger das Spiel mit 15 : 4 für sich entschieden, hat niemand anders erwartet. Aber Vereinsvorsitzender Jens Hamer hofft, dass an dem Nachmittag der Fußballfunke in Dähre wieder gezündet hat. Dem Publikum hat es jedenfalls Spaß gemacht. Sie bejubelten jede Aktion des heimischen Teams. Und über mangelndes Interesse an der Veranstaltung brauchten die Organisatoren auch nicht zu klagen.

Einige Anekdoten wurden am Spielfeldrand erzählt: Jana Wolter war die einzige Spielerin, die mit auflief. Sie verstärkte die Dährer Mannschaft. Fußballerisch ist sie eigentlich eine Wolfsburgerin, denn sie spielt im Jugendbereich des VfL, wie Eberhard Kraft wusste. Er selbst hat mit 17 mit dem Fußballspielen begonnen und stellte den Gästen die beiden Mannschaften vor.

Die Dährer schlugen sich wacker gegen das Traditionsteam.

Die Wölfe hatten mit Lucas Bresch einen Altmärker in ihren Reihen. Er war schon Trainer und ist Spieler des SV Liesten. Und auch die Nachbargemeinde Wallstawe unterstützte das Dährer Team. So zog sich Bürgermeister Frank Wulff die Fußballschuhe an und agierte im Mittelfeld. Damit sich niemand überanstrengte, standen genügend Ersatzspieler bereit, die eingewechselt werden konnten.

Deutscher Meister

Jana Wolter lief für Dähre auf, spielt aber sonst beim VfL. Fotos: Antje Mewes VOLKSSTIMME

Die große Sause zum 100. des SV Schwarz Weiß Dähre begann schon am Freitagabend mit einer Festveranstaltung. Nachdem der Vorsitzende die Gäste begrüßt hatte, blickte Eberhard Kraft auf die Historie zurück. Vor genau 100 Jahren setzten Amtsgerichtsrat Heinz Schnöckel und Lehrer Struwe ihre Idee von einem Fußballclub in die Tat um. Später kamen andere Sportarten hinzu und mit Georg Völz können die Dährer auf einen Deutschen Meister im Geräteturnen verweisen. Viele spannende und lustige Geschichten machten später die Runde, als die Gäste in Erinnerungen schwelgten.

Der Abend bot aber auch eine Gelegenheit, Danke zu sagen, allen fleißigen Helfern, die das Fest mit vorbereitet haben und sich in die Organisation einbrachten. Und so betonte Eberhard Kraft am Ende seiner Rede, dass ein aktives Vereinsleben ohne die vielen ehrenamtlich Engagierten nicht möglich wäre. „Es sind die, die nicht nur reden sondern anpacken und anderen ein Vorbild sind“, betonte er.

Zum Gratulieren waren auch Vertreter der anderen Vereine des Ortes, Verbandsgemeindebürgermeister Michael Olms und Gemeindebürgermeister Bernd Hane gekommen. Sie brachte Geschenke und finanzielle Zuwendungen mit. Vom Vorsitzende des Kreissportbundes AltmarkWest, Lutz Franke, erhielten Jens Hamer und Harald Heuer die Ehrennadel des Landessportbundes in Silber und einen Original-WM-Fussball 2018.

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