Sachsen-Anhalts Ministerin für Inneres und Sport, Dr. Tamara Zieschang, hat heute in Magdeburg 15 Ehrenamtliche ausgezeichnet, die sich im Bereich des Sports besonders verdient gemacht haben. Zum Kreis der Ausgezeichneten gehörten außerdem acht Einzelsportlerinnen bzw. Einzelsportler sowie die Torballmannschaft des Magdeburger Sportvereins 90 e. V. (Blindenfußball).

Ute Juschus, KSB Altmark West – Henninger SV e. V.

Mit der Veranstaltung sollen diejenigen in den Sportorganisationen eine besondere Würdigung erfahren, die durch ihr hohes Engagement einen wertvollen Beitrag für den Sport leisten und dabei eher abseits der öffentlichen Wahrnehmung stehen.

Neben den Ehrenamtlichen gehören dazu auch aktive Sportlerinnen und Sportler, die große Erfolge erzielten oder beeindruckende Leistungen erbracht haben. So zum Beispiel der 29-jährige Anas Al Khalifa vom SV Halle e. V., der im Jahr 2021 erstmalig bei den Paralympics in Tokio im Einer-Kajak und im Auslegerkanu startete. Ausgezeichnet wurde auch Falk Brämer, welcher bereits seit 66 Jahren im SV Turbine Zschornewitz e. V. aktiv ist und sich seit Jahrzehnten im Nachwuchsbereich als Übungsleiter engagiert.

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Bereits zum neunten Mal wurden Ehrenamtliche sowie Sportlerinnen und Sportler für ihre besonderen Erfolge und Verdienste im Sport ausgezeichnet. Mein größter Respekt gilt all denen, die mit ihren Leistungen und ihrem Einsatz nicht nur sich selbst und ihrem Verein alle Ehre machen, sondern auch unserem Land Sachsen-Anhalt. Ich freue mich auch in diesem Jahr die Tradition fortführen zu können, mich bei allen persönlich dafür zu bedanken.“

Die Ehrungsveranstaltung wurde vom Ministerium für Inneres und Sport im Jahr 2013 initiiert und findet nach pandemiebedingter Pause im Jahr 2020 nun wieder jährlich statt.

Die Ausgezeichneten beim Gruppenfoto mit Sportministerin Dr. Tamara Zieschang und LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange.
(© MI LSA/Viktoria Kühne)
Die Ausgezeichneten beim Gruppenfoto mit Sportministerin Dr. Tamara Zieschang und LSB-Präsidentin Silke Renk-Lange. (© MI LSA/Viktoria Kühne)

Im ehrenamtlichen Bereich erhielten in diesem Jahr nachfolgende Personen eine Auszeichnung:


–       Ute Juschus, KSB Altmark West – Henninger SV e. V.
–       Manfred Kressin, KSB Anhalt-Bitterfeld – SG Rot-Weiß Thalheim 31 e. V.
–       Bodo Zeymer, KSB Börde – HSV Haldensleben e. V.
–       Klaus Trummer, KSB Burgenland – Kanuverein Zeitz e. V.
–       Andrea Paul, KSB Harz – SG Stahl Blankenburg/Abt. Gymnastik
–       René Kwasniewski, KSB Jerichower Land – Kanu-Klub Börde Magdeburg e. V.
–       Andreas Kraus, KSB Mansfeld-Südharz – KAV Mansfelder Land e. V.
–       Ehepaar Britta und Matthias Schönfeld, KSB Saalekreis – Reitverein „St. Hubertus“ Merseburg e. V.
–       Sieglinde Krause, KSB Salzland – TV Askania Bernburg e. V. und SV Anhalt Bernburg e. V.
–       Wolfgang Malgin, KSB Stendal-Altmark – TTC Lok Altmark-Stendal e. V.
–       Alexander Schicht, KSB Wittenberg – TSV Blau-Weiß 90 Prettin e. V.
–       Egbert Gadde, SSB Halle – SG Einheit Halle e. V.
–       Thomas Knie, SSB Dessau-Roßlau – Sportjugend im SSB Dessau-Roßlau
–       Wigbert Schwenke, SSB Magdeburg – VfB Ottersleben e. V.

Die Vorschläge für die zu Ehrenden erfolgten über die Kreis- und Stadtsportbünde.

Des Weiteren wurden in diesem Jahr in fünf Kategorien folgende Sportlerinnen und Sportler geehrt:

Mannschaft mit besonderer Courage: Der MSV 90 e. V. Torball (Blindenfußball) hat sich in besonderer Weise der Inklusion von Menschen mit Sehbehinderungen verschrieben. Torball oder auch Blindenfußball ist eine der wenigen Mannschaftssportarten im Blindensport. Beim Torball wird mit einem speziellen Ball gespielt, der in etwa so groß wie ein normaler Fußball ist. Im Inneren des Balls befinden sich Metallteile, die deutlich wahrnehmbare Geräusche erzeugen. Der MSV 90 ist bereits seit dem Jahr 1991 Mitglied im Behinderten- und Rehabilitationssportverband Sachsen-Anhalt e. V. und richtet seit dieser Zeit internationale und seit 2012 integrative Torballturniere aus. Zudem spielt die Mannschaft in der ersten Torball-Bundesliga.

Sportlerin mit längster aktiver Zeit: Heidrun Deutrich, 76 Jahre, vom SG Eintracht Zeitz e. V. ist seit dem Gründungsjahr 1982 aktives Mitglied im Verein. Von Beginn an war sie nicht nur selbst im Gymnastik und Turnen sportlich aktiv, sondern engagierte sich auch stets für die Belange des Vereins. So ist sie seit 30 Jahren gewähltes Vorstandsmitglied und wacht in ihrer Funktion über den sachgemäßen Umgang mit den Finanzen. Seit vielen Jahren ist sie zudem als „Vorturnerin“ zweier Gymnastikgruppen in der Sportgemeinschaft Zeitz tätig. Diese Funktion nimmt sie auch heute noch wöchentlich mit hoher Einsatzbereitschaft wahr.

Sportler mit längster aktiver Zeit: Falk Brämer, 79 Jahre, vom Zschornewitzer Ruderclub e. V. 1954 ist seit 66 Jahren im Verein sportlich verankert und seit seiner Kindheit dem Rudern fest verbunden. Im Jahr 1978 wurde er nach seinem Trainerstudium in Werdau hauptamtlicher Trainer der 1. Förderstufe im Nachwuchsbereich und machte damit sein Hobby zum Beruf. Zu den größten Erfolgen der von ihm betreuten Schützlinge zählen u. a.


–       Junioren Weltmeistertitel in den Jahren 1990 und 2000 sowie
–       zahlreiche gute Platzierungen bei DDR-Meisterschaften und Spartakiaden.

Zudem brachte der Sportler in seiner 33-jährigen Trainerkarriere unzähligen Kindern und Jugendlichen das „Ruder-ABC“ bei.

Aktiv mit Handicap (weiblich): Finja Oelmann, 14 Jahre, vom VSB 1980 Magdeburg e. V. ist Nachwuchssportlerin im Para Schwimmen. Obwohl die junge Sportlerin in der Nähe von Braunschweig wohnt, sie kleinwüchsig ist und sich auf Grund ihres Handicaps regelmäßig operieren lassen muss, trainiert sie dreimal wöchentlich in der Elbeschwimmhalle in Magdeburg. In den letzten zwei Jahren sammelte sie insgesamt elf Gold-, neun Silber- und drei Bronzemedaillen bei Deutschen Meisterschaften im Para Schwimmen. Weiterhin hält sie aktuell zwei Deutsche Rekorde in ihrer Startklasse.

Aktiv mit Handicap (männlich): Anas Al Khalifa, 29 Jahre, vom SV Halle e. V. ist im Jahr 2011 mit gerade einmal 18 Jahren aus Syrien geflohen und nach vier Jahren in Deutschland angekommen. Hier arbeitete er zunächst als Handwerker für eine Firma, die Solarplatten montierte. Durch einen tragischen Arbeitsunfall 2018 hat er sich seine Wirbelsäule so schwer verletzt, dass er seitdem auf den Rollstuhl angewiesen ist. Nach knapp zwei Trainingsjahren konnte er bereits 2021 im Einer-Kajak und Auslegerkanu an den Paralympics in Tokio teilnehmen.

Jüngste erfolgreiche Teilnehmerin: Hanna Olschewski, 11 Jahre, vom Sport- und Karateschule Staßfurt e. V. begann ihre sportliche Karriere bereits mit vier Jahren im Karate, genauer gesagt im „Kumite“, einer jap. Kampfsportart. Sie wurde zweimal Landesmeisterin und gewann mehrere Goldmedaillen bei internationalen Turnieren in Belgien, Österreich und Kroatien. Auch bei Deutschen Meisterschaften kämpfte sie stets vorne mit und wurde u. a. im vergangenen Jahr deutsche Vizemeisterin.

Jüngster erfolgreicher Teilnehmer: Jonathan Schauer, 17 Jahre, vom SV Halle e. V. ist ein Nachwuchstalent im Wasserspringen. Er wurde zweimaliger Jugendweltmeister im Jahr 2021. Beim Springen vom Ein-Meter-Brett gewann er mit 2 ½ Saltos mit einer Schraube die Goldmedaille. Die zweite Goldmedaille errang der Sportler im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett.

Für sich und andere aktiv (weiblich): Nicole Schöntaube,40 Jahre,vomTanz- und Sportverein Magdeburg e. V. trainiert seit 1996 in der Sektion Tanz. Als Übungsleiterin verschiedener Kindertanzgruppen übernimmt sie die Verantwortung für ein gutes Gelingen in der Nachwuchsförderung. Gern gibt sie ihr Wissen, ihr Können und ihre Erfahrungen auch an junge Nachwuchstrainerinnen und -trainer weiter und leitet diese an.

Für sich und andere aktiv (männlich): Michael Pieper, 64 Jahre, vom SV „Eiche Redekin“ 57 e. V. ist seit 33 Jahren Vereinsvorsitzender. Unter seiner Leitung entstanden neue Sektionen, unter anderem die Fußballjugendmannschaft, eine Aerobic-Gruppe und die Böglinge (Bogenschießen), die das sportliche Leben im Ort bereichern. Nebenher engagiert er sich seit mehr als 20 Jahren in der Gemeindepolitik seines Heimatortes und ist stellvertretender Ortsbürgermeister.

Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt:

Verantwortlich:
Franziska Höhnl
Pressesprecherin

Halberstädter Str. 2 /
am „Platz des 17. Juni“
39112 Magdeburg

Tel.: +49 391 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5542
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