Tangeln l Die Sportart Reiten allein reichte auf Dauer nicht aus, so kamen im Laufe der Jahre noch Handball, Volleyball und Leichtathletik dazu und sorgen für einen prall gefüllten Wochenplan der 18-Jährigen.

„Ohne Sport – das geht bei mir einfach nicht“, sagt Friederike Jaeger. Bei ihr geht es nicht nur darum, einfach fit zu bleiben, sondern sie sieht es auch als Förderung der Gesundheit sowie als Ausgleich zum Schulleben. Die Bald-Abiturientin aus Tangeln möchte aber auch während des Studiums weiter ihren großen Hobbys nachgehen und keineswegs locker lassen.

Großeltern bringen Enkelin zum Reitsport

Großen Anteil an diesem besonderen Sport-Faible hatten wohl damals Friederikes Großeltern. Sie schickten ihre Enkelin bereits als Fünfjährige an den Reiterhof nach Ristedt. Dort fand die Westaltmärkerin recht schnell Gefallen am Reitsport, der auch heute noch ihre Nummer eins ist. „Generell hat mir die Zusammenarbeit mit Tieren einfach imponiert“, sagt die 18-Jährige heute. Große Ambitionen hat Friederike Jaeger allerdings nicht. „Ich muss keine Landes- oder Deutsche Meisterin werden“, sagt die sympathische Tangelnerin mit einem Schmunzeln. Da reicht auch mal ein Hofturnier in Käcklitz aus, um die junge Reiterin zufrieden zu stellen.

„Für mich dient das eher der Entspannung. Man kann einfach mal komplett abschalten“, erklärt Friederike, die der Reitgemeinschaft Ristedt angehört und sich in diesem beschaulichen Verein pudelwohl fühlt. „Alles ist hier sehr familiär, wir sitzen viel zusammen und trinken im Winter eben auch mal Glühwein oder Kakao“, berichtet die 18-Jährige. Wenn es später mit dem Einstieg ins Berufsleben geklappt hat, möchte sich die Westaltmärkerin, momentan auf Skippy von ihrem Onkel unterwegs, ein eigenes Pferd kaufen („Das hat aber eben auch noch Zeit, einen genauen Wunsch habe ich auch noch nicht“) und möglichst auch regelmäßig an Turnieren teilnehmen.

Seit der siebten Klasse betreibt Friederike Jaeger Leichtathletik. Sie gehört noch immer der Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Beetzendorf unter der Leitung von Cordula Röhl an. Wettkämpfe wie „Jugend trainiert für Olympia“ oder das Jahnsportfest in Salzwedel stehen dabei im Fokus. Friederikes Spezialdisziplinen sind der Sprint, Weitsprung und Staffelläufe. Vorangebracht hat sie dabei speziell das Fitnessprogramm von Kayla Itsines, dem sich die 18-Jährige dreimal wöchentlich widmet. So konnte sie erst kürzlich beim Jahnsportfest in Salzwedel im September beim Weitsprung ihre Bestweite auf 4,35 Meter vergrößern.

Als 14-Jährige startete Friederike Jaeger dann auch ihre Laufbahn als Volleyballerin. Ihr Schwager in spe, Stefan Friedrichs, überredete sie, das Training der Herren des VfB Klötze 07 aufzusuchen. Genau dies tat die Westaltmärkerin dann auch ohne lange Überlegung und war direkt positiv („Es hat mir auf Anhieb gut gefallen“) überrascht. „Da ich allerdings eine von nur wenigen Frauen im Team und dazu auch noch die Jüngste bin, kann ich da nur schwer mithalten“, gibt die 18-Jährige zu. So ist es bisher ausschließlich beim Training geblieben. Unter Wettkampfbedingungen spielt Friederike allerdings für ihre Schule bei größeren Turnieren. Nach der Schulzeit – ein Tiermedizinstudium ist dann die erste Wahl, die Alternative wäre Sport auf Lehramt – wird es für Friederike aber wohl eher schwierig, diesen Sport weiter auszuüben, weil unter der Woche kein Training mehr möglich ist. Ein Einsteigen in den Spielbetrieb ist für die Westaltmärkerin daher nicht geplant.

Zu guter Letzt gesellte sich in die Vita der Tangelnerin auch noch Handball dazu. Erst Anfang dieses Jahres schloss sich Friederike der Frauenmannschaft des VfB Klötze 07 an. „Die Truppe hat Spielerinnen gesucht und ich wurde in der Schule von meinen Freundinnen, die dort schon aktiv waren, gefragt, ob ich Lust hätte“, verrät die junge Sportenthusiastin. Nach erfolgreichem Training entschloss sich Friederike Jaeger, für den VfB um Trainer Heiko Paul auf Torejagd zu gehen. „Ich wurde praktisch ins kalte Wasser geworfen. Ich kannte die Regeln noch nicht, muss aber sagen, dass es von Mal zu Mal schon besser wird“, berichtet die 18-Jährige. „Ich möchte mit dem Team auf Dauer schon etwas erreichen. Schön wäre es, wenn wir in der Kreisliga noch etwas weiter oben in der Tabelle mitspielen könnten“, so Friederike mit Blick auf die junge, aber eingeschworene Mannschaft aus Klötze.

Ehrgeiz und eine Menge Durchhaltevermöge

Ob noch mehr Sportarten dazukommen? Friederike Jaeger kann es sich nicht so recht vorstellen. „Mein Wochenplan ist schon so ziemlich voll, von der Zeit her ist eigentlich gar nicht mehr möglich“, erklärt die Tangelnerin, die auch vom Floorball und Skifahren durchaus angetan ist. Montags steht Volleyball-Training in Klötze an, mittwochs und freitags wird mit den Klötzer Handballfrauen geprobt. An den restlichen Tagen unter der Woche betätigt sich Friederike zu Hause sportlich. Entweder beim Joggen oder beim Fitnessprogramm. Im Sommer wird zudem donnerstags regelmäßig in ihrem Heimatort Volleyball-Training durchgeführt. An den Wochenenden bestreitet die 18-Jährige mit ihren Handballkolleginnen zumeist ihre Pflichtspiele oder genießt bei Ausritten auf Skippy die ländliche Ruhe. Die junge Sportlerin bezeichnet sich selbst als ehrgeizig und verfügt daher auch über ein großes Durchhaltevermögen. Sie profitiert zudem von ihrer guten Athletik. Der Spaß soll aber auch nie zu kurz kommen. Auch der motiviert Friederike Jaeger dazu, fast täglich ihren großen Hobbys nachzugehen.