Fußball: Für einige Mannschaften aus dem Landkreis Salzwedel hat die erste Runde im Landespokalwettbewerb stattgefunden.
SALZWEDEL. Am vergangenen Sonntag ging die erste Landespokal-Runde über die Bühne. Aus westaltmärkischer Sicht lief es dabei durchwachsen. Bei den B-Junioren wurde der SSV 80 Gardelegen seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich mit 3:1 (0:0) durch. Der Verbandsligist musste bei der TSG Grün-Weiß Möser aber ein hartes Stück Arbeit verrichten. Wenig erfolgreich lief es für den SV Eintracht Salzwedel. Der Underdog bekam gegen den höherklassigen VfB Germania Halberstadt eine richtige Packung und musste sich am Ende mit 0:14 (0:6) geschlagen geben. Bei den C-Junioren blieb die Überraschung ebenfalls aus. Die NSG Diesdorf/Jübar verlor ihr Heimspiel gegen den Magdeburger SV Börde mit 2:5 (1:1). Vor allem im ersten Durchgang verkauften sich die Schützlinge von Sven Hitzig aber sehr teuer gegen den Verbandsligisten. Den wahrscheinlich besten westaltmärkischen Eindruck hinterließen die D-Junioren des FSV Heide Letzlingen. Der Landesligist zeigte gegen den höherklassigen SV Union Heyrothsberge eine sehr starke Leistung. Am Ende fegten die Heide-Kicker den Verbandsligisten mit 5:1 (2:1) vom eigenen Kunstrasenplatz.
„Wir hatten anfangs auch große Probleme. Vor allem im Spiel nach vorne fehlte uns einfach die Passschärfe.“
Christoph Kuthe
Trainer Gardelegen B-Jugend
TSG GW Möser (B) 1 (0) SSV 80 Gardelegen (B) 3 (0) Christoph Kuthe (Trainer SSV 80 Gardelegen): „Wir sind auf einen starken Gegner getroffen, den wir auch so erwartet haben und deshalb auch darauf vorbereitet waren. Wir hatten anfangs auch große Probleme gegen Möser. Vor allem im Spiel nach vorne fehlte uns einfach die Passschärfe, wodurch Möser mit seiner kämpferischen Art immer wieder dazwischen kam. Möser war uns so während des gesamten Spielverlaufs absolut ebenbürtig. Bitter war am Ende, dass beide Innenverteidiger verletzungsbedingt herunter mussten, wodurch wir sehr viel umstellen mussten. Für den Spielfluss war das natürlich wenig förderlich. Trotzdem konnten wir den Platz am Ende als Sieger verlassen. Überragender Mann war dabei sicherlich Malte Hirschfeld mit zwei Toren. Unterm Strich muss man dann vielleicht doch sagen, dass wir spielerisch die reifere Mannschaft waren. Für uns war es nochmal ein letzter Warnschuss, dass wir künftig die richtige Einstellung an den Tag legen, um auch in der Verbandsliga Erfolge zu feiern.“
Eintracht Salzwedel (B) 0 (0) Germ. Halberstadt (B) 14 (6) Marc Wiedemann (Co-Trainer SV Eintracht Salzwedel): „Der Gegner war uns vom Anpfiff weg in jeder Hinsicht überlegen. Trotzdem haben wir versucht, relativ hoch anzulaufen, waren dabei aber leider nicht konsequent genug. Wir waren immer einen Tick zu langsam am Gegenspieler und haben uns dann relativ leicht ausspielen lassen. Mit dem Ball haben wir es phasenweise ganz gut gemacht. Obwohl uns Halberstadt auch sehr früh anlief, wollten wir konsequent flach hinten herausspielen. Natürlich war uns bewusst, dass kleine Fehler dann sofort bestraft werden und so kam es dann ja auch. Konnten wir die erste Pressinglinie mal überspielen, sah es bei uns mitunter aber auch ganz gut aus. Unterm Strich machen wir den Jungs keinen Vorwurf. Natürlich ist das Ergebnis erstmal sehr deutlich. Dennoch wissen wir auch, dass wir anders hätten agieren können und so auch den einen oder anderen Gegentreffer vermieden hätten. Letztlich war es für uns ein Testspiel und so haben wir es auch gesehen. Deshalb sind wir unserer Spielweise auch treu geblieben. Als wir dann ab Mitte des zweiten Abschnitts auch noch in Unterzahl spielen mussten, wurde es gegen einen spielstarken und hochmotivierten Gegner natürlich nicht leichter. Dennoch haben die Jungs die Köpfe oben behalten und bis zum Schluss alles gegeben. Sehr viel bitterer als das Ergebnis und der Platzverweis war die Knieverletzung von Moritz Dammholz. Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist und wünschen auf diesem Weg nochmal gute Besserung.“
NSG Diesdorf/Jübar (C) 2 (1) MSV Börde (C) 5 (1) Sven Hitzig (Trainer NSG Diesdorf/Jübar): „In der ersten Halbzeit lief es eigentlich ganz gut für uns. Wir lagen zwar relativ schnell mit 0:1 hinten, steckten die Köpfe aber nicht in den Sand und konnten wenig später ausgleichen. Danach ging es eigentlich hin und her. Es war zum Pausenpfiff ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen klaren Chancen auf beiden Seiten. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann leider zwei Gegentore bekommen. Wir wollten nun natürlich nochmal einen Gang hochschalten und auch taktisch ein wenig umgestellt. Wir wollten unbedingt nochmal zurück ins Spiel finden, ließen uns dann aber leider zweimal auskontern. Da sind wir einfach ins offene Messer gelaufen. Zumindest konnten wir noch ein versöhnliches Ende erzielen und auf 2:5 verkürzen. Unterm Strich mache ich den Jungs keinen Vorwurf. Wir sind nach wie vor ein zusammengewürfeltes Team, wo sich erstmal alles einspielen muss. Letztlich war es nochmal ein guter Test vor dem eigenen Saisonstart in der Liga.“
Heide Letzlingen (D) 5 (2) U. Heyrothsberge (D) 1 (1) Christian Wernecke (Trainer FSV Heide Letzlingen): „Man hat heute gesehen, dass wir eine richtig gute Truppe beisammen haben. Wir sind früh mit 1:0 in Führung gegangen, agierten eigentlich vom Anpfiff weg sehr ballsicher und auch spielstark. Gegen den Verbandsligisten agierten wir absolut auf Augenhöhe und haben aus meiner Sicht auch komplett verdient gewonnen. Defensiv haben wir nicht so sehr viel zugelassen und im Angriff hätten wir das Ergebnis sicher auch noch deutlicher gestalten können. Unterm Strich haben wir es einfach super gemacht, weshalb ich auch sehr stolz auf meine Mannschaft bin.“
Quelle: VON MARC WIEDEMANN – Die Volksstimme empfiehlt vom 08. August 2024 den Artikel Zwei Westaltmärker weiter https://epaper.volksstimme.de/volksstimme/share/UEpDRjFJQzhtOGtIdU1aemp5UlhodTU1NEVrQWRwYlBPQm1DaWtQeEo4WGdQd09rRXY5VEEveU1QQVJQYWhoRXFXRHJIbWJHQWVNRWFsTDRuSEtoS1JPM2NOQzQ2dmRTN3J6Q3NVbVNEcE9Wd2xJc3lNWGNIVFZ0dW11RHNBND0=?preview=true